Eon soll Preissenkungen von Gazprom an Kunden weitergeben

05.07.2012 von

Deutschlands größter Energieversorger Eon bekommt das Gas aus Russland künftig deutlich billiger. Verbraucher-schützer fordern deshalb vom Düsseldorfer Konzern die für September angekündigten Preiserhöhungen zurückzunehmen.

„Eon sollte jetzt nicht nur die Korken für sein Unternehmen und die Aktionäre knallen lassen, sondern der Energieriese muss die aktuell angekündigte Gaspreiserhöhung für einige Regional-gesellschaften des Unternehmens ab September nun auch komplett zurück-nehmen", verlangte der Vorstand der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Klaus Müller. Der Konzern will jedoch zunächst die zuletzt hohen Verluste im Gasgeschäft abbauen und seine Erträge verbessern. Das Unternehmen verdoppelte am selben Tag fast seine Gewinnprognose für 2012.

Nach schwierigen Verhandlungen hatte sich der Energieriese zuvor mit dem russischen Staatskonzern Gazprom auf günstigere Lieferkonditionen für das per Pipeline nach Deutschland transportierte Gas geeinigt. Für den Düsseldorfer Konzern ist dies ein wichtiger Durchbruch. Denn das Gasgeschäft war zuletzt - neben der Atomenergie - das größte Sorgenkind von Eon.

Gasverbraucher können allerdings wohl erst einmal nicht mit einer Weitergabe der Preissenkung rechnen. Der Konzern habe zuletzt im Gasgeschäft hohe Verluste gemacht, die erst kompensiert werden müssten, hieß es in Unternehmenskreisen. Tatsächlich hatte Eon das Gas teilweise unter Einkaufspreis abgeben müssen.
(dapd/T2012070301343/re/mwa/1)

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