Alte Heizkessel: Funktionstüchtig ist nicht gleich leistungsfähig

07.07.2012 von

Eine Erneuerung der alten Heizungsanlage spart Energie und Geld. Das scheinen die meisten Wohneigentümer auch zu wissen. Laut einer aktuellen Emnid-Umfrage unter 1.000 Hausbesitzern in ganz Deutschland versprechen sich von einer entsprechenden Modernisierung 94 Prozent eine langfristige Heizkostensenkung. Dennoch geben mit 87 Prozent fast genauso viele an, keinen Grund für eine Sanierung zu sehen, da die alte Anlage noch verlässlich ihren Dienst verrichtet. Eine Anlage, die störungsfrei läuft, ist aber nicht zwangsläufig besonders leistungsfähig.

Einen besseren Anhaltspunkt bietet beispielsweise das Alter des Heizkessels. So entsprechen praktisch alle vor 1985 installierten Kessel bei weitem nicht mehr dem Stand der Technik und sollten nach der Meinung der Fachleute des Instituts für Wärme und Öltechnik (IWO) dringend ausgetauscht werden. Auch Anlagen, die noch mit konstanter Vor- und Rücklauftemperatur arbeiten, gelten als Energieverschwender.

Die deutlichste Sprache sprechen die Zahlen: Bei einer alten Ölheizung gehen ungefähr 32 Prozent der erzeugten Energie durch Abgase, Oberflächenstrahlung und Auskühlung bei Stillstand verloren. Was das kostet, haben Heizgerätehersteller in bare Münze umgerechnet, und zwar unabhängig vom jeweiligen Heizöl- oder Gaspreis. Um für 100 Euro zu heizen, müssen demnach 147 Euro in eine alte Heizung gesteckt werden.

Moderne Brennwertgeräte können diesen Schwund nahezu vollständig auffangen. Das liegt unter anderem an der ausgeklügelten Technik, welche die im Abgas enthaltene Energie für Heizzwecke nutzt. Dadurch wird die Energie, die im Heizöl steckt, fast vollständig in Wärme umgewandelt. 

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