Hohe Heizkosten: Verbände warnen vor Energiearmut
Vor den entscheidenden Verhandlungen zur Novellierung der Energieeinsparverordnung 2012 zwischen Bundesbau- und Bundesumweltministerium fordern Deutscher Naturschutzring (DNR), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und Deutscher Mieterbund (DMB) gemeinsam die Minister Ramsauer und Altmaier auf, den Stillstand bei der Gebäudesanierung zu überwinden.
Eine Entscheidung über steuerliche Anreize stehe immer noch aus und die Diskussion um Mietrechtsänderungen sei in vollem Gange. Ohnehin anstehende Instandsetzungen bei Gebäuden müssten für mit den Klimazielen kompatible Energie-einsparmaßnahmen genutzt werden. Ansonsten bestehe die zunehmende Gefahr, dass immer mehr Mieter den Anstieg der Energie-, insbesondere der Heizkosten, nicht mehr bewältigen können.
„Die zunehmend von Finanzinvestoren und deren kurzfristigen Gewinnmaximierungsziele beherrschte Wohnungswirtschaft blockiert wirksame Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung. Nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur (dena) sind 65 Prozent der Fassaden ungedämmt und 60 Prozent der Fenster energetisch in einem schlechtem Zustand. Außerdem entsprechen 80 Prozent der Gas- und Ölheizungen nicht dem Stand der Technik. Gleichzeitig sind seit 1995 die Kaltmieten um 24 Prozent, die Energie-, vor allem Heizkosten, aber um 173 Prozent gestiegen“, sagte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen.