Erdgas treibt EnBW-Geschäft an

Der drittgrößte deutsche Energieversorger EnBW steckt die Abschaltung zweier Atommeiler besser weg als erwartet und hebt die Prognose für das Gesamtjahr an. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz auf Jahressicht vor allem wegen eines deutlich ausgebauten Erdgasgeschäfts um 2,9 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Karlsruhe mitteilte. Damit wurde der Einbruch beim Stromumsatz weitgehend aufgefangen, nachdem im vergangenen Jahr zwei Atomkraftwerksblöcke in Neckarwestheim und Philippsburg vom Netz genommen worden waren.

Der Noch-Vorstands-vorsitzende Hans-Peter Villis sagte: „Seit dem Jahr 2011 haben sich die Rahmenbedingungen infolge der Energiewende gravierend verändert." Für EnBW führe dies zu einschneidenden Konsequenzen im operativen Geschäft und zu Ergebnisbelastungen, eröffne aber auch unternehmerische Chancen.

Villis, der im Oktober vom Eon-Manager Frank Mastiaux abgelöst wird, zeigte sich besonders erfreut über die Entwicklung im Erdgasgeschäft. Der Erdgasumsatz stieg um ein Drittel auf 1,42 Milliarden Euro. Der Erdgasabsatz ging um 21,9 Prozent in die Höhe. Villis führte das unter anderem auf Investitionen in einen Gasspeicher in Etzel zurück. Ein Konzernsprecher erwartet einen weiteren Anstieg spätestens im Jahr 2013.

Das Unternehmen hatte vor zwei Wochen mitgeteilt, es habe mit Wirkung ab Oktober 2012 einen langfristigen Gasliefervertrag mit einem ausländischen Gasproduzenten abgeschlossen, Branchenkreisen zufolge handelt es sich dabei um den russischen Anbieter Novatek. „Das gibt einen wichtigen Schub für unser Gasgeschäft", sagte der Sprecher. Der Konzern rechne mit einem Mengenwachstum, das sich auch im Ergebnis bemerkbar mache. (dapd/T2012072750185/mje/mwa/1) 

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