Subventionen für Biogasanlagen sollen überprüft werden
Nach der aktuellen Kritik an der Gewinnung von Energie aus Biomasse hat Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) nun angekündigt, die Subventionen für Biogasanlagen überprüfen zu wollen, wie die „Allgemeine Zeitung Mainz“ berichtet. Bei einem Besuch des Projektentwicklers von Wind-, Solar- und Bioenergie-Anlagen, Juwi, in Wörrstadt bei Mainz, sagte Altmaier: „Man muss sich die Frage stellen, ob Biogasanlagen ab einer bestimmten Größe im Augenblick nicht zu stark gefördert werden. Diese Diskussion müssen wir in Ruhe führen“, so Altmaier.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) kritisiert den aktuellen Generalangriff auf die Bioenergie aus Reihen der Politik sowie von Umwelt- und Entwicklungs-organisationen dagegen als völlig unsachlich. „Die Bioenergie taugt nicht als Sündenbock für eine verfehlte Agrarpolitik“, erklärte BEE-Präsident Dietmar Schütz. Weder könne ein E10-Stopp in Deutschland dauerhaft etwas an der Ernährungslage ändern, noch sei die Bioenergie der maßgebliche Treiber für Monokulturen.
„Die wesentlichen Ursachen für Hunger sind Armut, Bürgerkriege und Klimawandel. Dazu kommen Überschuss-Exporte hoch subventionierter Lebensmittel aus den Industriestaaten, die einer heimischen Landwirtschaft in Entwicklungsländern dauerhaft den Boden entziehen. Hier sollten Kritiker den Hebel ansetzen“, mahnte Schütz.