Bayern setzt bei Energiewende auf Biogas
Um die Abhängigkeit vom Bau neuer Gaskraftwerke und importiertem Erdgas zu begrenzen, hat Ministerpräsident Seehofer kürzlich seinen „Bayernplan“ ins Spiel gebracht. Dieser sieht vor, den Bedarf an Gaskraftwerken und Erdgas über bestehende und neue Biogasanlagen zu senken.
Für den Ersatz von bis zu vier Erdgaskraftwerken müsste die installierte Leistung aller bayerischen Biogasanlagen von heute 674 Megawatt etwa verdoppelt werden. Die neuen Anlagen sollen vor allem mit Gülle und landwirtschaftlichen Nebenprodukten betrieben werden, so dass der zusätzliche Bedarf an Energiepflanzen nur gering wäre.
Bayern will seine Energieversorgung im Zuge des Atomausstiegs verstärkt aus heimischen Quellen sichern. So soll die Strommenge von etwa 30 Prozent, die es beim Abschalten der bayerischen Atomkraftwerke bis 2022 zu ersetzen gilt, durch den Ausbau von erneuerbaren Energien und flexible Gaskraftwerke gedeckt werden.