NABU: Energetische Sanierung senkt Wohnkosten und Energiebedarf
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat die Bundesregierung anlässlich ihres heutigen Zukunftsgesprächs mit Wohlfahrtsverbänden und Gewerkschaften zur Energiewende dazu aufgefordert, den Blick stärker auf die Wohnkosten zu lenken. „Während alle Welt über Strompreise spricht, belasten die Preise für Öl und Erdgas zum Heizen die Verbraucher mit einem Anteil von mehr als drei Viertel an den gesamten Kosten für Wohnenergie", mahnt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Allein von 1995 bis 2007 seien die Kosten für Wohnenergie um 61 Prozent gestiegen.
Die Entlastung privater Haushalte sei vor allem eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, denn gerade Menschen mit niedrigen Einkommen würden durch die Kosten besonders stark belastet. Energetische Sanierungen könnten die Kosten für Haus-eigentümer und Mieter für Wohnenergie deutlich senken und zudem den Bedarf an teuren Kraftwerken und Infrastruktur reduzieren. Nicht zu vergessen seien außerdem die Potenziale zur CO2-Vermeidung. „Wer die Energiewende meistern will, kommt nicht darum herum, über die Gebäudesanierung zu sprechen", so Miller weiter. Es sei schleierhaft, warum die Bundesregierung diese immer wieder auf die lange Bank schiebe, wie beispielsweise die Förderung steuerlicher Anreize oder die Novelle der Energieeinsparverordnung.