Energiepflanzen: HSE sucht Alternativen zum Mais
In Reinheim/Ueberau haben Jagdpächter auf einer rund 1,5 Hektar großen Wiese Wildpflanzen wie etwa Buchweizen, Färberkamille oder Steinklee eingesät, die die HSE in der Biogasanlage in Groß-Umstadt/Semd einsetzen will. Das Unternehmen testet in dem Pilotprojekt, wie Ernte, Transport, Lagerung, Silage (Milchsäure-gärung) und Vergärung der Wildpflanzen sowie die Anlagen am Besten funktionieren. Zudem will das Unternehmen ermitteln, wie hoch der Biogasertrag der Wildpflanzen pro Hektar Anbaufläche ist. Versuche unter Laborbedingungen haben bereits gezeigt, dass Wildpflanzen im Vergleich mit Mais ausreichend Biogas liefern können. Das soll nun in der Praxis geprüft werden. Wichtig ist dabei, die richtige Saatenmischung zu finden.
Der Anbau von Wildpflanzen für die Energieproduktion hat mehrere Vorteile: Die Blumen müssen nur einmal gesät werden, können dann aber fünf Jahre lang gemäht werden. Blumenwiesen sind ein Beitrag für die Biodiversität und sie verbessern den Artenschutz, weil sie Lebensraum für Igel, Mäuse, Hasen und Vögel schaffen. Wildpflanzen sind zudem eine hervorragende Nahrungsquelle für Bienen und andere Pollen und Nektar sammelnde Insekten.