EU wirft Gazprom unfairen Wettbewerb vor
Die EU-Kommission wirft dem russischen Energiekonzern unfairen Wettbewerb vor und hat deshalb jetzt ein Kartellverfahren eröffnet. Gazprom wird darin vorgeworfen, den Transport von Gas von Dritten in die EU zu behindern und auf diese Weise den Markt abzuschotten und die Preise in die Höhe zu treiben.
Die Absprache von Preisen oder Konditionen zum Schaden von Verbrauchern und Kunden sind in der EU streng verboten. Die Untersuchungen der EU-Kommission bei Gazprom bezögen sich laut „Spiegel Online“ zwar auf den Großhandel mit Gas, Unregelmäßigkeiten dort könnten jedoch auch die Preise für Endverbraucher beeinflussen.
Betroffen von der Behinderung der Gasmärkte in Mittel- und Osteuropa sind nach Angaben der EU-Kommission acht Länder, darunter Polen und die baltischen Staaten. Deutschland gehöre nicht dazu. Bestätigt sich der Anfangsverdacht, kann die EU-Kommission ein Bußgeld von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes gegen Gazprom verhängen.