Wintershall prüft Schiefergas-Nutzung in Deutschland
Die BASF-Tochter Wintershall hat als zweites Unternehmen nach ExxonMobil angekündigt, zu prüfen, ob die Nutzung von Schiefergas in Deutschland ökonomisch sinnvoll und ökologisch vertretbar sei. Nach einem Bericht des „Handelsblatts“ will Wintershall dazu geologische Voruntersuchungen in zwei Konzessionen in Nordrhein-Westfalen durchführen. Die beiden Konzessionsgebiete umfassen 3.900 Quadratkilometer.
Das förderfähige Schiefergas in Deutschland wird auf bis zu 2,3 Billionen Kubikmeter geschätzt, wie aus einer Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hervorgeht. Um das Schiefergas-Potenzial zu erschließen, muss allerdings die umstrittene Fracking-Fördertechnologie angewendet werden. Ein aktuelles Gutachten für das Bundes-umweltministerium und das Umweltbundesamt empfiehlt, Fracking an sich zwar nicht zu verbieten, aber aufgrund der gegenwärtigen Erkenntnislücken und der ökologischen Risiken strenge Auflagen für den Einsatz der Technologie.