Fachverband Biogas: Bayernplan ist realistisch
Der Fachverband Biogas hält die Umsetzung des vom bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer vorgeschlagenen Bayernplans grundsätzlich für machbar. Der Bayernplan sieht eine Verdoppelung der derzeitigen Anlagenleistung von knapp 700 auf rund 1.400 Megawatt vor. Die hierfür eingesetzten Substrate sollen vor allem Gülle, Mist und Gras sein, in geringem Umfang auch Energiepflanzen.
„Grundsätzlich sind die Pläne der Staatsregierung umsetzbar“ betont der Geschäftsführer des Fachverbands Biogas, Dr. Claudius da Costa Gomez. Biogas könne mindestens zwei der fünf bis zum Jahr 2022 im Freistaat benötigten Gas- und Dampfkraftwerke (GuD) ersetzen. Dafür müssten aber die Genehmigungsverfahren bei Biogasanlagen optimiert und die politischen Entscheidungen eindeutig sein. Um GuD-Kraftwerke zu ersetzen, würden Biogasanlagen in Zukunft im sogenannten „Lastfolgebetrieb“ laufen, das heißt circa acht Stunden am Tag einspeisen und 16 Stunden das Gas speichern.