Sachsen-Anhalt: Grüne wollen "Fracking" verbieten
Die Grünen in Sachsen –Anhalt haben sich klar gegen eine Erkundung von Schiefergas-Vorkommen mittels Fracking ausgesprochen und bis auf weiteres ein Verbot der umstrittenen Technik gefordert. „Fracking birgt immense Risiken. Keiner kann vorhersagen, was genau in 3.000 Meter Tiefe passiert und welche Gefahren die eingebrachten Giftstoffe besitzen", warnte der umweltpolitische Sprecher der Günen-Landtagsfraktion, Dietmar Weihrich.
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Hintergrund des Vorstoßes sind Pläne des kanadischen Unternehmens BKN Petroleum, das mit der Fracking- Methode Schiefergas-Vorkommen im Feld Harz-Börde in Sachsen-Anhalt erkunden will. Bis zum Jahr 2015 sollen auf diese Weise Schiefergas-Vorkommen auf einer Fläche von rund 470.000 Fußballfeldern erkundet werden.
Bei der Förderung von Schiefergas wird das Speichergestein in der Tiefe unter hohem hydraulischem Druck aufgebrochen („gefrackt“) und eine Flüssigkeit (Frack-Fluid) unter hohem Druck in das Gestein gepresst. Das Frack-Fluid besteht aus einem Gemisch aus Wasser, Quarzsand und chemischen Zusätzen. Nach dem Fracking wird das eingepresste Frack-Fluid zurückgepumpt, wobei ein großer Teil des Quarzsandes in den Rissen verbleibt, um diese offen zu halten. Das in der Lagerstätte vorhandene Gas strömt dem Bohrloch zu und kann gefördert werden.