Pilotanlage erzeugt Biomethan aus Marktabfällen
Im Verbundprojekt EtaMax haben Fraunhofer-Forscher gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft eine Demonstrationsanlage realisiert, mit der sich welkes Gemüse und matschiges Obst vergären lassen. Das entstehende Biogas wird aufbereitet und der Methananteil erhöht und steht so als Kraftstoff (Bioerdgas beziehungsweise Biomethan) für Autos zur Verfügung. Die Pilotanlage haben die Forscher direkt neben dem Stuttgarter Großmarkt auf dem Gelände des EnBW-Heizkraftwerks in Stuttgart-Gaisburg aufgebaut.
Bisher wird Biogas zumeist mittels Kraft-Wärme-Kopplung in einem Blockheiz-kraftwerk umgesetzt. Hierbei entsteht – neben Strom – auch Wärme, doch diese geht häufig ungenutzt verloren. „Unser Ansatz ist es, aus Abfällen die maximal mögliche Menge an Biogas zu erzeugen und anschließend als Kraftstoff für mobile Anwendungen aufzubereiten“, erläutert Dr.-Ing. Ursula Schließmann, Abteilungsleiterin am Fraunhofer IGB.
Die Forscher setzen dabei auf wässrige Bioabfälle mit wenig verholzten Pflanzenteilen. „Diese Abfälle lassen sich optimal vergären, sodass wir einen hohen Wirkungsgrad erzielen“, sagt Dr. Schließmann. Die Stadt Stuttgart stellt hierzu Abfälle vom Stuttgarter Großmarkt bereit.