Schiefergas: EU-Kommission befragt Öffentlichkeit zu Chancen und Risiken

Die Europäische Kommission befragt seit kurzem alle interessierten Personen, Organisationen und Behörden in einer öffentlichen Konsultation zu den Chancen und Risiken einer künftigen Förderung von Schiefergas, Erdgas in dichten Gesteinen (Tight Gas) oder Methan aus Kohleflözen. Gefragt wird unter anderem, wie Gesundheits- und Umweltrisiken gesenkt und die Transparenz der Verfahren erhöht werden kann.

Die Europäische Kommission will auf diese Weise sicherstellen, dass bei jeder weiteren Erschließung von unkonventionellen fossilen Energieträgern wie Schiefergas angemessene Maßnahmen zum Schutz von Gesundheit, Klima und Umwelt getroffen werden und für die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für die Betreiber größtmögliche rechtliche Klarheit und Vorhersehbarkeit besteht.

Um das Schiefergas-Potenziale zu erschließen, muss die umstrittene Fracking-Fördertechnologie angewendet werden, bei der das Speichergestein in der Tiefe unter hohem hydraulischem Druck aufgebrochen („gefrackt“) und eine Flüssigkeit (Frack-Fluid) unter hohem Druck in das Gestein gepresst wird. Das Frack-Fluid besteht aus einem Gemisch aus Wasser, Quarzsand und chemischen Zusätzen.

Auf der Grundlage der Konsultation und anderer seit Ende 2011 durchgeführten Analysen wird die Europäische Kommission 2013 einen Rahmen für das Risikomanagement bei der Förderung unkonventioneller fossiler Brennstoffe vorschlagen, Regelungslücken beseitigen und für die Marktteilnehmer und Bürger in der gesamten EU größtmögliche Rechtsklarheit und Vorhersehbarkeit schaffen.