100%
0%
"Nabucco West“- oder TAP: Entscheidung rückt näher
Bevor Aserbaidschan Mitte des Jahres seine Entscheidung bekannt geben wird, welches Pipeline-Projekt den Zuschlag für die Gaslieferungen aus Aserbaidschan nach Europa bekommt, hat das Nabucco-Konsortium in Sachen Finanzierung mit seinem Konkurrenten gleichgezogen. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, hat das Konsortium mit den Förderfirmen BP, Statoil, SOCAR, Total und Eni auf eine gemeinsame Finanzierung geeinigt. Die Förderfirmen könnten sich mit bis zu 50 Prozent an „Nabucco West“ beteiligen. Das Konkurrenzprojekt, die Trans Adriatic Pipeline (TAP), hatte bereits im vergangenen August über einen möglichen Einstieg der Förderfirmen verhandelt.
Die 1.300 km lange und 48 Zoll (1.219 mm) starke Gaspipeline „Nabucco West“ soll Gas von der türkisch-bulgarischen Grenze über Bulgarien, Rumänien und Ungarn nach Österreich transportieren, mit Entnahmestellen in jedem Transitland. Je nach Markt-nachfrage kann die Kapazität von 10 Milliarden Kubikmetern bis 23 Milliarden Kubikmetern erreicht werden. Die rund 520 Kilometer lange Erdgaspipeline TAP soll dagegen Griechenland über Albanien durch die Adria mit Süditalien verbinden. Die Transportkapazität ist auf zehn bis 20 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr veranschlagt.