NABU kritisiert schleppende Energiewende im Baubereich

Anlässlich der Messe „BAU 2013“, die noch bis Samstag in München stattfindet, hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) die schleppende Umsetzung der Energiewende im Baubereich kritisiert. Ein Großteil der rund 20 Millionen Gebäude in Deutschland müsse erneuert und endlich Teil der Energiewende werden. „Nachhaltige Techniken und Innovationen sind da, jetzt muss die Politik dafür Sorge tragen, dass sie auch im Markt ankommen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Besonderer Handlungsbedarf bestehe bei der Sanierung des Gebäudebestandes und damit beim Bundes-bauministerium. Druck macht auch die Europäische Union (EU): Bis 1.1.2013 hätte Deutschland die EU-Gebäuderichtlinie umsetzen müssen. Nun droht der Bundes-regierung ein Vertragsverletzungs-verfahren vor dem europäischen Gerichtshof.

Das größte Versäumnis besteht laut NABU in den geringen Anforderungen und Nachrüstpflichten der Energieeinsparverordnung (EnEV). Sie seien der Grund für fehlende Anstrengungen und Energieeinsparungen bei aktuellen Sanierungen. Zwar werde die EnEV derzeit novelliert, ob der zuständige Bundesminister Ramsauer die EU-Vorgaben aber umsetzt, bleibe fraglich. So schreibt die EnEV weiterhin zu geringe Mindeststandards und veraltete Technologien vor, die zu wenig Energie einsparen.