Länder lehnen Erdgasgewinnung mittels Fracking ab
Der Bundesrat lehnt die Erdgasgewinnung aus tiefen Gesteinsschichten mit Hilfe von Umweltgiften ab. Zunächst müssten die Risiken der sogenannten Fracking-Technik geklärt werden, forderten die Länder in einer am Freitag verabschiedeten Entschließung. Beim Fracking werden gasführende Gesteinschichten mit Chemikalien unter hohem Druck aufgebrochen. Es wird geschätzt, dass Deutschland mit seinen Schiefergas-Vorkommen 13 Jahre lang den gesamten Gasbedarf des Landes decken könnte.
Die Länder warnen vor Gefahren insbesondere für Trinkwasser- und Heilquellenschutzgebiete. Fracking dürfe erst dann genehmigt werden, wenn zweifelsfrei geklärt sei, dass eine nachhaltige Veränderung der Wasserbeschaffenheit nicht möglich ist.
Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) sagte, für sein Bundesland lägen bereits erste Anträge auf Gebietssicherung vor, auch in der Nähe von Wasserschutzgebieten. Die Bundesregierung müsse die vorhandenen Gutachten zu der Technologie systematisch auswerten. „Wir können keine Anträge bewilligen, deren Auswirkungen wir nicht kennen", sagte Albig.
(dapd/T2013020151173/vf/mar/3)