Oberste Naturschützerin will Maisproduktion deckeln
Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Beate Jessel, will den Anbau von Biomasse begrenzen. Ein Maisanteil von mehr als 50 Prozent der Ackerfläche in vielen Anbauregionen sei nicht mehr vertretbar. „Dort entstehen ökologische Wüsten ohne Bodenleben, Rückzugs- und Nahrungsräume verschwinden", sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Verantwortlich dafür sei nicht nur der Energiemais für die Biogasproduktion. Auch als Tierfutter werde immer mehr Mais angebaut. Die oberste deutsche Naturschützerin fordert daher ein rasches Umsteuern sowohl in der EU-Agrarpolitik als auch im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
Beim Energiemais plädiert Jessel notfalls für einen harten Schnitt. Notwendig seien „regionale Energie-konzepte, die energiewirtschaftlich und ökologisch tragfähig sind. Dazu gehört, wo erforderlich, eine regionale Deckelung der Biomasseproduktion", sagte sie dem Blatt. (dapd/T2013021001156/mar/fbm/1)