Entscheidung über Nabucco-Pipeline fällt im Juni
Die Frage, durch welche Pipeline in Zukunft Erdgas aus Zentralasien nach Europa strömen soll, steht kurz vor der Entscheidung. Zur Wahl stehen die bereits mehrfach totgesagte Leitung „Nabucco West" und das Konkurrenz-projekt „Tap" (Transadriatische Pipeline). „Die Entscheidung für eine der beiden Leitungen werden wir Ende Juni fällen", sagt Rovnag Abdullayev (47), Vorstandschef des staatlichen aserbaidschanischen Energiekonzerns Socar im Interview mit dem „manager magazin“.
Die Auswahl werde „unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten" gefällt, so der Socar-Chef weiter, politische Überlegungen spielten keine Rolle. Insbesondere die „Nabucco"-Pipeline gilt als politisches Prestigeprojekt der Europäischen Union. „Die grundsätzliche Entscheidung für die Gaslieferung nach Europa ist gefallen. Daran werden wir nicht mehr rütteln", beteuerte Abdullayev, dessen Konzern bei der Auswahl der Pipeline eine Schlüsselrolle spielt. „Ab 2018 soll das Gas nach Europa strömen."