Biogasrat lehnt politischen Eingriff in Güllebonus ab
Der Biogasrat hat sich gegen die gemeinsamen Pläne des Bundesumweltministers Peter Altmaier und des Bundeswirtschaftsministers Phillipp Rösler ausgesprochen, den Güllebonus für alle Biogasanlagen, die zwischen 2004 und 2008 gebaut worden sind, zu streichen und künftig gänzlich abzuschaffen.
Davon betroffen seien rund 2.700 Bestandsanlagen, davon 1.000 allein in Bayern. „Dabei ist die Bedeutung für die EEG-Umlage mit lediglich 1,22 Prozent verschwindend gering“, erklärt Reinhard Schultz, Geschäftsführer des Biogasrats. „Das entspricht einem Investitionsvolumen von über 3,4 Millionen Euro – eine Fehlinvestition, wenn die Pläne der Bundesregierung umgesetzt werden.“
Zudem sei der rückwirkende Eingriff in den Güllebonus verfassungsrechtlich bedenklich und verunsichere Banken und Investoren, so Schultz weiter. Das Grundgesetz garantiere einen Vertrauensschutz für Investitionen und Eigentum, die aufgrund des Vertrauens in den Fortbestand der rechtsverbindlichen, staatlichen Entscheidung getätigt worden sind.