Heizungssanierung: Umwälzpumpe versteckter Stromfresser

15.04.2013 von

Umwälzpumpen als teil der Heizungsanlage  können mitunter versteckte Stromfresser sein. Wer nach dem Winter seine Heizungsanlage vom Fachbetrieb checken lässt, sollte deshalb bei Bedarf betagte oder defekte Umwälzpumpe durch eine umweltfreundliche, kostengünstige ersetzen.

„Alte Wasserpumpen sind große Stromverbraucher im Haushalt. Sie schlucken in einem Einfamilienhaus pro Jahr zwischen 520 bis 800 Kilowattstunden und belasten dadurch den Etat mit rund 125 bis 200 Euro. Moderne Hocheffizienzpumpen dagegen begnügen sich mit 60 bis 150 Kilowattstunden. Dabei entstehen lediglich Kosten zwischen 14 und 36 Euro", erklärt Kai Zitzmann von TÜV Rheinland, Experte für Energieeffizienz. 

Hocheffizienzpumpen arbeiten nämlich nur dann, wenn sie während der Heizperiode wirklich gebraucht werden. In der übrigen Zeit schalten sie sich automatisch ab, während alte Pumpen durchgehend laufen. Das bedeutet: Beim Einbau einer modernen Umwälzpumpe macht sich die Investition von etwa 350 bis 550 Euro für Kauf und Montage bereits nach drei bis fünf Jahren bezahlt.

Seit dem 1. Januar 2013 stellt die Ökodesign-Richtlinie der EU höhere Anforderungen an die Energieeffizienz von Umwälzpumpen. Neu ist, dass ein sogenannter Energie-Effizienz-Index (EEI) das bisherige Energielabel A bis G ersetzt. Der EEI, der maximal 0,27 betragen darf, ist das Maß der Dinge für den Stromverbrauch. Als Folge dürfen in Deutschland rund 90 Prozent der bis 2012 erhältlichen Pumpen nicht mehr verkauft werden.

Beim Kauf einer Pumpe sollte der Verbraucher deshalb auf den EEI achten, der auf Verpackung, Typenschild und in der technischen Beschreibung vermerkt sein muss. „Denn Handwerker dürfen laut Richtlinie weiterhin unbefristet Umwälzpumpen ohne EEI einbauen, sofern sie aus Lagerbeständen stammen", betont TÜV Rheinland-Fachmann Kai Zitzmann. Der Haken: Für Pumpen ohne EEI gibt es mitunter keine staatliche Förderung mehr. 

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