Nabucco-Pipeline: RWE steigt aus und verkauft Anteile an OMV

Der deutsche Energiekonzern RWE steigt aus dem Nabucco-Pipeline-Projekt aus. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf die Sprecher beider Unternehmen berichtet, hat RWE seine Beteiligung in Höhe von 16,6 Prozent an den österreichische Öl- und Gaskonzern OMV verkauft. Über die Höhe des Kaufpreises wurde bislang nicht bekannt.

Mit der Nabucco-Pipeline will Europa seine Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen eindämmen. Ursprünglich sollte die über 3.300 Kilometer lange Nabucco-Pipeline jährlich bis zu 31 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus dem Kaspischen Raum, Zentralasien und dem Nahen Osten in die Europäische Union (EU) bringen.

Noch ist allerdings nicht entschieden, durch welche Pipeline künftig Erdgas aus Zentralasien nach Europa strömen wird. Zur Wahl steht eine abgespeckte Version der Nabucco-Pipeline, genannt „Nabucco West", und das Konkurrenzprojekt „Tap" (Transadriatische Pipeline). Aserbaidschan will Mitte des Jahres seine Entscheidung bekannt geben, welches Pipeline-Projekt den Zuschlag für die Gaslieferungen aus Aserbaidschan nach Europa bekommt.

An dem Nabucco-Projekt sind nun die Energiekonzerne OMV (Österreich) mit 33,2 Prozent sowie MOL (Ungarn), Bulgargaz (Bulgarien), Transgaz (Rumänien) sowie Botas (Türkei) mit jeweils 16,6 Prozent beteiligt. 

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