SPD-Chef will Fracking verbieten, CDU-Wirtschaftsrat will Probebohrungen
Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat sich gegen das sogenannte Fracking zur Förderung von Schiefergas ausgesprochen. „So lange es technologisch nötig ist, Chemikalien in den Boden zu pressen, die dann drohen ins Grundwasser einzudringen, sollten in Deutschland gar keine Genehmigungen erteilt werden", sagte er im Interview in der neuen Ausgabe des Greenpeace Magazins. „In unserem Wahlprogramm zur Bundestagswahl fordern wir deshalb einen Verzicht auf das Fracking bis alle Risiken für Gesundheit und Umwelt bewertet und ausgeschlossen sind", erklärte Gabriel.
Der Wirtschaftsrat der CDU spricht sich dagegen dafür aus, die Erdgasförderung durch Fracking zügig voranzubringen und fordert Erkundungsbohrungen. „Unter der Bedingung, dass eine Verunreinigung von Boden und Grundwasser ausgeschlossen ist, muss eine Erkundung und auch die Förderung von Erdgas in Deutschland möglich sein", erklärte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates.
„Die Erschließung der nationalen Erdgasvorkommen würde unsere Rohstoff- und Energieversorgung zusätzlich absichern. Die umweltschonende Förderung könnte heimische Wertschöpfung generieren und der Energieträger Gas könnte aufgrund seiner CO2-armen Verbrennung einen Betrag zum Klimaschutz leisten" , so Steiger weiter.