Biogasproduktion: Mais-Alternative wird in Niederbayern getestet
In einem Pilotprojekt, initiiert von der Regionalgruppe Niederbayern des Fachverbands Biogas, pflanzen in diesem Jahr acht niederbayerische Biogasbauern auf Flächen mit verschiedenen Standortbedingungen die Durchwachsene Silphie an. Die Durchwachsene Silphie ist eine Energiepflanze aus den USA, die bereits in der DDR und in Russland angebaut wurde und die Vorherrschaft des Silomaises bei der Biogasproduktion brechen könnte.
Die Silphie, botanisch gesehen eine mehrjährige Staude, hat neben dem Massenertrag auch den Vorteil, dass sie einmal gepflanzt bis zu 15 Jahre auf dem Standort steht. Es gibt Standorte, dort steht die Silphie bereits seit 30 Jahren. Daher entfallen das jährliche Pflügen und jegliche Unkraut-bekämpfung. Die Silphie wird im Frühjahr mit dem Gärrest aus der Biogasanlage gedüngt und Anfang September geerntet. Insekten und Vögel haben auf diesen Flächen den ganzen Sommer Ruhe und genügend Nahrung.
Die Silphie ist ideal an hängigen, Erosion gefährdeten Äckern und an Bachläufen. Wildschweine mögen sie nicht, weil sie behaarte Blätter und Stengel hat. Imker lieben sie, weil sie von Ende Juni bis Ende August blüht, ein Zeitraum, in dem sonst Bienen kein Futter finden; von einem Hektar Silphie wurden schon bis zu 150 kg Honig geerntet. Und weil die Blüten so schön sind, wird schon mal ein Blumenstrauß aus Energiepflanzen daraus.