EU will Fracking europaweit einheitlich regeln

Oettinger spricht sich dafür aus, Fracking prinzipiell zu erlauben, solange keine Wasserschutzgebiete betroffen sind. In vielen EU-Mitgliedstaaten herrscht allerdings eine andere Einstellung gegenüber der Schiefergas-Fördermethode vor. So hat das französische Parlament Fracking bereits verboten und auch in Bulgarien ist Fracking verboten. In Deutschland wurde in Nordrhein-Westfalen 2011 von der Landesregierung ein offizielles Moratorium verhängt - das Gleiche gilt für die Niederlande. Sollte sich die Fracking-freundliche Auffassung der Kommission durchsetzen, könnten sich diese Länder wohl kaum noch gegen Schiefergas-Probebohrungen wehren können. 

Bei der Förderung von Schiefergas mittels Fracking wird das Speichergestein in der Tiefe unter hohem hydraulischem Druck aufgebrochen und ein Gemisch aus Wasser, Quarzsand und chemischen Zusätzen in das Gestein gepresst. Besorgnisse und Unsicherheiten bestehen besonders wegen des Chemikalieneinsatzes und der Entsorgung des anfallenden Abwassers.