EU fördert LNG-Tankstellennetz für den Lkw-Fernverkehr
Die Europäische Union (EU) stellt im Rahmen des Förderprojekts „LNG Blue Corridors" insgesamt acht Millionen Euro für den Bau von LNG-Tankstellen und Lkw mit Flüssigerdgastanks bereit. Europaweit betrachtet sollen in den nächsten Jahren im Rahmen des Förderprojekts mehrere LNG-Tankstellen entlang der Hauptverkehrsrouten entstehen. Auch die Zahl der LNG-Lkw soll sich erhöhen.
Der Startschuss für das zukunftsweisende Projekt ist bereits gefallen. In Brüssel fand Anfang der Woche ein erstes Kick-Off-Meeting mit allen Projektpartnern statt. Die Fördergelder für Deutschland wurden dort offiziell an die Initiative „erdgas mobil“ vergeben, die damit beauftragt wurde, eine LNG-Tankstelle im Bundesgebiet zu errichten.
LNG entsteht bei der Abkühlung von Erdgas auf -163 Grad Celsius und ist so kosteneffizient und umweltschonend wie sein gasförmiges Pendant. Dank seiner höheren Dichte sind mit dem verflüssigten Erdgas allerdings Reichweiten von über 1.000 Kilometer möglich.
Das mache den alternativen Antrieb insbesondere für Logistikunternehmen, Spediteure und Flottenbetreiber interessant, so Dr. Timm Kehler, Geschäftsführer von „erdgas mobil“. LNG-Fahrzeuge sind zudem leiser als Dieselfahrzeuge und erfüllen schon heute ohne aufwendige Abgasnachbehandlung die strengen Umweltauflagen der Euro VI-Norm, die 2014 in Kraft tritt.