NRW: Ministerpräsidentin Kraft skeptisch gegenüber Fracking
Hannelore Kraft, die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, steht geplanten Fracking-Vorhaben in ihrem Bundesland skeptisch gegenüber.
Die NRW-Ministerpräsidentin besuchte Fracking-Bohrungen im kanadischen Dawson Creek. Nach ihrem Besuch zeigte sich die SPD-Politikerin skeptisch, ob die umstrittenen Gas-Bohrungen für Nordrhein-Westfalen geeignet seien. „Ich kann mir das im Moment schwer vorstellen, weil die Eingriffe in die Natur doch erheblich sind“, so Kraft laut einem Bericht der „Rheinischen Post“.
Beim Fracking wird mit Chemikalien versetztes Wasser in Bohrungen gepresst, um das Gestein auseinanderzudrücken und Gas freizusetzen. Die Methode ist hochumstritten, in Kanda und den USA aber weit verbreitet.
Kraft sagte nach dem Besuch, dass sie nun die Dimension des Frackings besser einschätzen könne. „Ich kann jetzt vor allem die richtigen Fragen stellen. Zum Beispiel zu den geologischen Hintergründen oder ob Pipelines benötigt werden. Aber ganz klar ist, dass wir in NRW Fracking anders bewerten müssen als im dünn besiedelten Kanada. Und deshalb sehe ich das alles momentan sehr kritisch.“
Die NRW-Ministerpräsidentin räumte zugleich ein, dass sie sich noch keine abschließende Meinung gebildet habe. Bevor eine Entscheidung über Fracking gefällt werde, müssten Experten gehört werden.