Umfrage: 48% der Deutschen für Fracking
Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Bonner Akadamie für Forschung und Lehre (BAPP). Das BAPP, das vom ehemaligen SPD-Spitzenpolitiker Bodo Hombach geleitet wird, forscht unter anderem zur Frage der Akzeptanzkrise industrieller Großprojekte.
Bei der Umfrage sagten 48 Prozent der mehr als 1.000 Befragten, der zukünftige Energiebedarf in Deutschland sollte in den nächsten Jahren durch Fracking gesichert werden. Für den Import von Erdgas sprachen sich 60 Prozent aus. 54 Prozent waren für die Nutzung der heimischen Stein- und Braunkohle. Für den Import von Erdöl plädierten hingegen lediglich 44 Prozent der Befragten.
Tatsächlich werden in der Forsa-Studie auch die Bedenken vieler Bürger deutlich. Demnach meinen 78 Prozent der Befragten, beim Fracking könnten giftige Flüssigkeiten in das Grundwasser gelangen. 90 Prozent der Befragten sagten, Fracking sollte nur mit ganz strengen Umweltauflagen gestattet werden.
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Förderung von Schiefergas durch Fracking ist gescheitert. Er werde in dieser Legislaturperiode nicht mehr eingebracht, hatte Umweltminister Peter Altmaier (CDU) am Dienstagabend erklärt. Damit bleibt Fracking in Deutschland weiterhin prinzipiell möglich.