Audi e-gas: Power to Gas-Anlage in Werlte eröffnet
Der Automobilhersteller Audi hat gestern eine Power to Gas-Anlage in Werlte eröffnet, die mit überschüssigem Ökostrom, Wasser und Kohlendioxid (CO2) synthetisches Methan, das sogenannte „Audi e-gas“, produzieren wird.
Pro Jahr soll die Audi e-gas-Anlage etwa 1.000 Tonnen Audi e-gas produzieren und dabei zirka 2.800 Tonnen CO2 binden. Das entspricht etwa der Menge, die ein Wald mit über 220.000 Buchen im Jahr aufnimmt. Als Nebenprodukte fallen lediglich Wasser und Sauerstoff an.
Mit dem Audi e-gas aus Werlte können voraussichtlich 1.500 Audi A3 Sportback g-tron jedes Jahr jeweils 15.000 km CO2-neutral zurücklegen. Der Motor des Fünftürers verbrennt fossiles Erdgas, Biomethan und Audi e-gas gleichermaßen und kann mit seiner bivalenten Auslegung auch Benzin nutzen. Dadurch erreicht der Audi A3 Sportback g-tron eine Reichweite von insgesamt rund 1.300 Kilometern.
Die Audi e-gas-Anlage arbeitet in zwei Prozessschritten: Elektrolyse und Methanisierung. Im ersten Schritt nutzt die Anlage überschüssigen Grünstrom, um mit drei Elektrolyseuren Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zu spalten. Im zweiten Verfahrensschritt entsteht durch die Reaktion des Wasserstoffs mit CO2 entsteht hierbei synthetisches Methan, das Audi e-gas. Es ist mit fossilem Erdgas nahezu identisch und wird über eine bereits vorhandene Infrastruktur, das deutsche Erdgasnetz, an die CNG-Tankstellen bundesweit verteilt. Die Einspeisung des Audi e-gases beginnt im Herbst 2013.