NRW: Neubau von Biogasanlagen stagniert
Nachdem es in den vergangenen Jahren ein Biogas-Boom in Nordrhein-Westfalen gab, kamen die Bautätigkeiten 2012 annähernd zum Erliegen, wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt.
Ende des Jahres 2012 waren in Nordrhein-Westfalen 585 Biogasanlagen mit einer installierten elektrischen Gesamtleistung von 250 Megawatt in Betrieb. Während der Leistungszubau im Vorjahr 67 Megawatt betrug, reduzierte sich er sich im Jahr 2012 auf 12 Megawatt.
Ursächlich für den Einbruch der Neubautätigkeit sind nach Ansicht der Landwirtschaftskammer die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen durch das 2012 in Kraft getretene Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) sowie die anhaltend hohen Preise für landwirtschaftliche Rohstoffe, die zu hohen Substratkosten führten und dadurch die Wirtschaftlichkeitserwartungen von Biogasprojekten negativ beeinflussen.
Wichtigstes Futter für die Biogasanlagen ist unverändert der Silomais mit knapp 43 Prozent der eingesetzten Gesamtmasse. Den zweiten Platz auf dem Speiseplan der Biogasbakterien halten Wirtschaftsdünger, insbesondere Gülle. 10,5 Prozent der eingesetzten Substrate waren weder Silomais noch Wirtschaftsdünger. Pflanzliche Nebenprodukte hatten fast keine Bedeutung.