Landwirtschaft kann von Biogas-Energiepflanzen profitieren
Der Anbau von Energiepflanzen ist vielerorts umstritten. Der Zubau von Biogasanlagen wird häufig mit der massiven Zunahme von Maisanbau und einem Rückgang der Artenvielfalt in Verbindung gebracht. Allerdings dienen zwei von drei Maisäckern der Futtermittelproduktion für die Viehzucht. Während für das Futtermittel Mais wenige kostengünstige Alternativen bestehen, eignet sich eine große Vielfalt von Pflanzen für die Biogaserzeugung. Der Anbau von Energiepflanzen bietet deshalb nach Ansicht der Agentur für erneuerbaren Energien die Chance, die teilweise wenig abwechslungsreichen Fruchtfolgen der konventionellen Landwirtschaft aufzulockern.
Noch dominieren im Energiepflanzenanbau jedoch einige wenige Arten. Gründe dafür sind, dass die Landwirte vorzugsweise ertragreiche Arten anbauen, die sie kennen und für die sie über die notwendige Erntetechnik verfügen. Alternative Energiepflanzen haben es noch schwer, sich durchzusetzen.
Das Bundesland-wirtschaftsministerium und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) unterstützen deshalb Anbauversuche wie beispielsweise das Verbundprojekt EVA, um andere geeignete Energiepflanzen-Arten zu erforschen und in der Landwirtschaft bekannter zu machen. Das Interesse und die Nachfrage aus der Praxis dafür sind sehr groß. Denn in abwechslungsreichen Fruchtfolgen mit alternativen Energiepflanzen können durchaus ebenso hohe oder höhere Erträge für die Biogasproduktion erwirtschaftet werden.