Gebremster Biogas-Ausbau soll Maisanbau einschränken

CDU/CSU und SPD wollen die Biogas-Förderung kappen, um eine weitere Ausdehnung des Maisanbaus zu verhindern. Das hat die Arbeitsgruppe Energie im Rahmen der Koalitionsverhandlungen beschlossen.

Der Biogasrat ist in höchstem Maße besorgt über die bisherigen Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen zur künftigen Energiepolitik. Geschäftsführer Reinhard Schultz ist besonders empört, dass künftig keine Energiepflanzen mehr zur Biogaserzeugung eingesetzt werden sollen.

„Wir wollen eine Verschiebung der Einsatzstoffe in Richtung Abfall und Reststoffe. Aber wir brauchen auch die nachwachsenden Rohstoffe“, erklärt Schultz. Wenn es in bestimmten Regionen Probleme mit Maismonokulturen gäbe, dann sollte man dort vor Ort ansetzen.

„Wir könnten gut damit leben, wenn in Landkreisen mit mehr als 30 Prozent Maisanteil an allen Ackerfrüchten, Biogasanlagen der Maiseinsatz untersagt wird. Wir können uns auch vorstellen, innerhalb von fünf Jahren den Maiseinsatz insgesamt auf unter 20 Prozent herunterzufahren“, bietet der Biogasrat an. Aber Maisprobleme seien kein Grund, alle Energiepflanzen, von der Zuckerrübe bis zur durchwachsenen Silphie aus dem Verkehr zu ziehen.

Schultz hofft deshalb auf die Einsicht der Verhandlungsführer von CDU/CSU und SPD und auch auf den „Aufstand der Landwirte und Energiepolitiker“ in den Fraktionen.