Hamburg: Fracking-Verbot beschlossen
Die Hamburgische Bürgerschaft hat sich mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, dass das sogenannte Fracking in Hamburg verboten wird.
„Wir wollen kein Fracking in Hamburg, da die Gefahren für eine Grundwasserbelastung – und damit für unabsehbare Umweltschäden einfach zu groß ist“, so Anne Krischok, die dem Umweltausschuss der Hamburger Bürgerschaft vorsitzt, gegenüber dem „Elbe Wochenblatt“.
„Zudem ist in Wasserschutzgebieten und überall dort, wo Trinkwasser gewonnen wird die so genannte unkonventionelle Gewinnung von Erdgas unverantwortlich. Es freut mich, dass wir parteiübergreifend ein breites Bündnis bilden konnten."
Der Umweltausschuss hatte sich in einer Expertenanhörung über die tatsächlich geltende Rechtslage und über die geologischen Hamburger Gegebenheiten informiert und hierzu anschließend den Senat befragt. Die SPD-Fraktion hat einen interfraktionellen Beschluss angeregt, um einen überparteilichen Konsens in einem breiten Bündnis zu erzielen. Zusammen mit den Stimmen der CDU und Grünen wurde das Fracking-Verbot beschlossen.
Fracking ist eine Methode zur Gewinnung von Erdgas, bei der über tiefe Bohrungen Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden eingepresst werden und Gesteinsschichten aufgebrochen werden, ist in Deutschland wegen der vermuteten Belastung des Grundwassers höchst umstritten. In den USA hingegen wird Fracking weitläufig angewandt und hat dazu beigetragen, dass die Vereinigten Staaten mittlerweile der größte Exporteur von Erdgas geworden sind.