Förderung von Biogas: Öko-Verbände fordern Neuausrichtung
Die Öko-Verbände Bioland und Naturland haben die Pläne von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel zur Förderung von Biogas im Energie-Einspeise-Gesetz (EEG) kritisiert und eine Neuausrichtung gefordert.
„Mit der pauschalen Kürzung der Biogasförderung verbaut Gabriel einen Systemwechsel hin zu einer ökologisch nachhaltigen Produktion von Biogas. Es ist gut, dass die Förderung von Biogas-Mais gestoppt wird - es ist aber schlecht, wenn gleichzeitig der energetischen Verwertung von Reststoffen wie Gülle und Mist die Wirtschaftlichkeit entzogen wird“, kritisierten Jan Plagge, Präsident von Bioland, und Hans Hohenester, Naturland Präsidiumsvorsitzender, die Pläne zum EEG.
Bioland und Naturland schlagen deshalb einen Systemwechsel der Förderung auf nachhaltige Formen der Biogasproduktion vor. Das bedeutet, dass diese weder in Konkurrenz zur Lebensmittel-produktion steht noch die Flächenkonkurrenz und Pachtpreise weiter anheizt. Die Verbände fordern die gezielte Förderung von Reststoffen.
Statt die Entwicklung von Biogas komplett zu stoppen, könnte eine Neuausrichtung der Förderung einen wichtigen Beitrag für die Energiewende leisten, so die Verbände. Denn diese Technologie liefert auch Strom, wenn Wind und Sonne fehlen und kann so das Stromnetz stabilisieren.