Russland für 38 Prozent der deutschen Erdgasimporte verantwortlich

Russland ist derzeit der wichtigste Energielieferant Deutschlands. 38 Prozent aller deutschen Erdgasimporte kamen im letzten Jahr aus Russland. Zudem entfielen 35 Prozent aller Ölimporte und 25 Prozent der Steinkohleneinfuhren 2013 auf Russland, wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) mitteilt.

Insgesamt deckte Russland damit etwa ein Viertel des deutschen Energiebedarfs. Die gesamte aus Russland eingeführte Energiemenge war 2013 fast genauso hoch wie das Aufkommen der erneuerbaren Energien und der Braunkohle, den beiden heute wichtigsten heimischen Energiequellen.

Die Energieimporte Deutschlands hatten 2013 - im Saldo von Import und Export - einen Wert von knapp 100 Milliarden Euro, wovon rund ein Drittel nach Russland gingen.

Mehr Energie eingeführt

Die deutsche Energieversorgung war 2013 stärker auf Importe angewiesen. Der Anteil der Inlandsgewinnung am Gesamtverbrauch sank im vergangenen Jahr auf 29 Prozent. Die Importquote erhöhte sich damit auf aktuell 71 Prozent.

Die inländische Energiegewinnung lag 2013 in Deutschland bei insgesamt 137,7 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (4.035 Petajoule). Der Rückgang um etwa 2,4 Prozent gegenüber 2012 beruht im Wesentlichen auf der Stilllegung weiterer inländischer Steinkohlenbergwerke. Auch die Gewinnung von Erdgas (minus 3,6 Prozent) und Braunkohle (minus 1,1 Prozent) lag unter dem Vorjahr. Die den heimischen Energieträgern zugeordneten Erneuerbaren legten dagegen um 4,7 Prozent zu.