Siemens kann Gasturbinengeschäft von Rolls-Royce übernehmen




Die EU-Kommission hat grünes Licht für die Übernahme von Teilen von Rolls-Royce durch Siemens gegeben.

Damit ist die geplante Übernahme der Geschäftsbereiche Gasturbinen und Kompressoren, des Anschlussmarkt-geschäfts von Rolls-Royce sowie die 50-prozentige Beteiligung von Rolls-Royce an der ebenfalls britischen Rolls Wood Group durch den deutschen Siemens-Konzern genehmigt.

Die Untersuchungen der Kommission konzentrierten sich auf die Lieferung kleiner und mittlerer Kompressor- und Gasturbinenaggregate, die sowohl von Siemens als auch von Rolls-Royce hergestellt werden. Kleine und mittlere Gasturbinen werden vor allem im Erdöl- und Erdgassektor und im Bereich der Stromerzeugung eingesetzt.

Siemens produziert nur Industriegasturbinen, Rolls-Royce hingegen nur aeroderivative (aus Flugtriebwerken abgeleitete) Gasturbinen (ADGT). Bei den Kompressor-Aggregaten handelt es sich um eine Kombination von Gasturbine und Kompressor. Sie gelangen hauptsächlich in der Öl- und Gaslieferkette zum Einsatz.

Die Untersuchungen der Kommission ergaben, dass Kunden in der Gasturbinenbranche Siemens und Rolls-Royce angesichts der technischen Unterschiede zwischen den Produkten beider Konzerne diese nicht als enge Wettbewerber betrachten. Außerdem wird eine Reihe starker Wettbewerber, die in der Lage sind, wirksam mit dem aus dem Zusammenschluss hervorgehenden Unternehmen zu konkurrieren, auf dem Markt bleiben.

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