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IEA: Europa kann Erdgas aus Russland nicht kurzfristig ersetzen
Europa wird sich nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) trotz der Spannungen in der Ukraine vorläufig nicht vom Erdgas aus Russland lösen können.
„Kurzfristig besitzt Europa sehr, sehr wenige Mittel, um seine Erdgas-Importe zu diversifizieren“, so Maria van der Hoeven, die Vorsitzende der IEA, gegenüber dem „Wall Street Journal“. „Soweit wir das sehen, wird Erdgas aus Russland in Europa gebraucht."
Das Erdgas aus Russland macht laut IEA rund ein Drittel der Erdgas-Lieferungen nach Europa aus. Immerhin ein Fünftel stamme aus Norwegen. Weitere wichtige Bezugsquellen seien die Niederlande und Großbritannien sowie Importe aus verflüssigtem Erdgas.
Hoffnungen, dass die USA künftig Erdgas aus Russland in bedeutendem ersetzen könnten, wies van der Hoeven als verfrüht zurück. Das sei „eine Alternative, die ich nicht für sehr realistisch halte, weil das Erdgas noch nicht da ist und es teuer sein wird“. Die norwegischen Gasexporte nach Europa sollen laut IEA gegen Anfang der 2020er-Jahre sogar schrumpfen.
Langfristig könnte nach Ansicht der IEA das Erdgas aus Russland durch erhöhte Pipeline-Zufuhr von Erdgas aus Aserbaidschan und Kurdistan sowie über mehr LNG aus den USA, dem östlichen Mittelmeer und Afrika abgelöst werden. Zudem könnte die Schiefergas-Produktion mittels Fracking in Europa ausgeweitet werden. Das Erdgas aus Russland wird den Prognosen der IEA zufolge seine wichtige Rolle für Europa indes beibehalten und vermutlich sogar stärken.
„Kurzfristig besitzt Europa sehr, sehr wenige Mittel, um seine Erdgas-Importe zu diversifizieren“, so Maria van der Hoeven, die Vorsitzende der IEA, gegenüber dem „Wall Street Journal“. „Soweit wir das sehen, wird Erdgas aus Russland in Europa gebraucht."
Das Erdgas aus Russland macht laut IEA rund ein Drittel der Erdgas-Lieferungen nach Europa aus. Immerhin ein Fünftel stamme aus Norwegen. Weitere wichtige Bezugsquellen seien die Niederlande und Großbritannien sowie Importe aus verflüssigtem Erdgas.
Hoffnungen, dass die USA künftig Erdgas aus Russland in bedeutendem ersetzen könnten, wies van der Hoeven als verfrüht zurück. Das sei „eine Alternative, die ich nicht für sehr realistisch halte, weil das Erdgas noch nicht da ist und es teuer sein wird“. Die norwegischen Gasexporte nach Europa sollen laut IEA gegen Anfang der 2020er-Jahre sogar schrumpfen.
Langfristig könnte nach Ansicht der IEA das Erdgas aus Russland durch erhöhte Pipeline-Zufuhr von Erdgas aus Aserbaidschan und Kurdistan sowie über mehr LNG aus den USA, dem östlichen Mittelmeer und Afrika abgelöst werden. Zudem könnte die Schiefergas-Produktion mittels Fracking in Europa ausgeweitet werden. Das Erdgas aus Russland wird den Prognosen der IEA zufolge seine wichtige Rolle für Europa indes beibehalten und vermutlich sogar stärken.