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Experte: Gas aus Russland kurzfristig nicht ersetzbar
Der ukrainischen Regierung zufolge könnte es im kommenden Winter kein Gas aus Russland mehr für die Europäische Union geben, falls der Kreml so auf die Sanktionen des Westens reagiert. Die deutschen und europäischen Gasspeicher sind aber gut gefüllt.
Dies erklärte Kurt Oswald, Energi-Experte der Unternehmensberatung A.T. Kearney gegenüber der Deutschen Welle. Die Gasspeicher sind in ganz Europa zu 86 Prozent gefüllt. Deutschland verfügt über die mit Abstand größte Speicherkapazität und hat seine Speicher zu 88 Prozent gefüllt. Das würde selbst dann über den Winter reichen, wenn das Gas aus Russland komplett ausfallen würde.
Dennoch dürfte es nach Ansicht des Experten schwerfallen, das Gas aus Russland kurzfristig durch andere Quellen zu ersetzen. Aus Norwegen und den Niederlanden könnte zwar mehr Gas importiert werden, aber nicht so viel, dass das Gas aus Russland in vollem Umfang ersetzt werden könnte.
Auch mit Flüssiggas (LNG) wäre nicht das komplette Gas aus Russland ersetzbar. Zwar gebe es in Europa die Infrastruktur, um Flüssiggas einzuführen, da die bestehenden Terminals nur zu 30 Prozent ausgelastet seien, aber: „Momentan ist eine Substitution des gesamten russischen Gases bei den derzeitigen Marktrahmen-Bedingungen faktisch nicht möglich“, so Oswald.
Die Preise seien zu hoch und es gäbe auch nicht genügend LNG auf dem Weltmarkt. Somit sei Europa „auf einer mittelfristigen Basis, also in den nächsten drei bis fünf Jahren, noch relativ stark von Gas aus Russland abhängig“.
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