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Gasautos mit erneuerbarem Gas betreiben

In Zukunft könnten Gasautos auch mit erneuerbaren Gasen fahren, die aus überschüssigem Ökostrom gewonnen werden. Diese umweltfreundliche Option sollte nach Überzeugung von Greenpeace Energy im neuen Bundes-Immissionsschutz-gesetz berücksichtigt werden, mit dem sich heute der Bundesrat befasst.
Die Gesetzes-Novelle sieht eine so genannte Treibhausquote vor, welche die Umweltfreundlichkeit von Kraftstoffen im Straßenverkehr verbessern soll. Bislang will die Bundesregierung für die Quote nur Biokraftstoffe und Elektromobilität anrechnen. Greenpeace Energy hingegen fordert auch den Einbezug der erneuerbare Gase in den Bereich der Biokraftstoffe. Elektromobilität wiederum solle nur in die Treibhausquote eingerechnet werden, wenn erneuerbare Energien als Treibstoff eingesetzt werden. Eine entsprechende Stellungnahme hat Greenpeace Energy heute an die zuständige Bundesumwelt-ministerin Barbara Hendricks (SPD) geschickt.
Erneuerbare Gase lassen sich mit Elektrolyseuren herstellen, die überschüssigen Wind- oder Sonnenstrom umwandeln. Somit könnten Wasserstoff und Methan mit erneuerbaren Energien erzeugt und zum Antrieb von Fahrzeugen genutzt werden. Dann jedoch, sollten sie auch wie Biokraftstoffe auf die Treibhausquote angerechnet werden, so Keiffenheim, Leiter Energiepolitik bei Greenpeace Energy.
Nach Meinung von Greenpeace Energy sollte Strom für Elektrofahrzeuge grundsätzlich nur dann zur Erfüllung von CO2-Quoten eingerechnet werden, wenn dieser nachweislich aus erneuerbaren Energien stammt: "Elektroautostrom aus Kohle- und Atomkraftwerken würde dem Ziel der Bundesregierung zuwider-laufen, die Energieversorgung nachhaltig umweltverträglicher zu machen", heißt es in der Stellungnahme an das Ministerium.
Greenpeace Energy liefert seit einigen Jahren selbst Fahrstrom für ausgewählte Carsharing-Mobilitätskonzepte.