Gas-Stresstest: EU-Kommission stellt Ergebnis vor

Mit einem Gas-Stresstest wollte die EU-Kommission feststellen, wie sich eine Unterbrechung der Gaslieferungen aus Russland auf die verschiedenen Regionen auswirken könnte. Nun liegt das Ergebnis vor, das für Deutschland vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) in Berlin vorgelegt wurde.

Angesichts der Entwicklungen in der Ukraine haben die EU-Mitgliedsstaaten im Sommer 2014 einen Gas-Stresstest durchgeführt und dafür verschiedene Krisenfälle und konkrete Ausfallsituationen simuliert. Mit dem Gas-Stresstest sollten Probleme und kritische Situationen herausgearbeitet sowie Maßnahmen und Lösungen für die am stärksten betroffenen Länder im Baltikum und in Südosteuropa sowie für die Mitglieder der Energy Community gefunden werden, zu der neben den EU-Mitgliedsstaaten auch Albanien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro, Moldawien, Serbien, die Ukraine und das Kosovo gehören.

Der nun vorliegende Kommissionsbericht zum Gas-Stresstest bestätigt, dass die Situation in einigen südosteuropäischen Ländern bei einem Ausfall der Gastransite durch die Ukraine durchaus ernst wäre. Die Bundesregierung teilt daher nach Aussage des BMWI die Ansicht der EU-Kommission, dass grenzüberschreitende Zusammenarbeit essentiell für die Bewältigung von Versorgungsengpässen ist.

Für die Versorgungssicherheit in Deutschland besteht derzeit hingegen kein Anlass zur Besorgnis. Der deutsche Gas-Stresstest zeigt, dass die Bundesrepublik mit ihrer diversifizierten Import-Infrastruktur und den großen Speicherkapazitäten gut vorbereitet ist und kurze Lieferunterbrechungen ausgleichen kann.