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Erhöhen Stromkabel das Krebsrisiko?
Die Debatte, ob in der Nähe von Hochspannungsleitungen das Krebsrisiko erhöht sei, erhält durch eine britische Studie neue Nahrung. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, versucht die unveröffentlichte Studie des Physikers Denis Henshaw sowie des Epidemiologen Alan Preece von der Universität Bristol eine Erhöhung der Krebsrate um 29% zu belegen. Für die Studie seien alle Krebsfälle im Südwesten Englands untersucht worden. Man sei dabei auf eine Häufung von Lungenkrebspatienten gestoßen, die bis zu 400 m östlich von einer Hochspannungsleitung lebten.
Henshaw vertritt die These, dass die hohe Spannung in den Kabeln Bestandteile der Luft in positive und negative Ladungen aufspalte. Diese könnten sich mit Schadstoffen in der Luft verbinden und mit dem in der untersuchten Region vorherrschenden Ostwind weitergetragen werden. Beim Einatmen würden sie durch ihre Ladung besser in der Lunge „kleben“ bleiben und in Gewebe wie das Knochenmark wandern können. Deutsche Forscher quittierten die Studie mit Skepsis. Joachim Schütz von der Universität Mainz stellte fest, dass Henshaws Ergebnisse nicht mit den deutschen übereinstimmen. Das Team um Schütz untersucht, ob magnetische Felder, die durch Stromfluss entstehen, Leukämie bei Kindern auslösen könne. „Wir können noch nicht sagen, ob es da einen Effekt gibt“, berichtet Schütz. Wenn er überhaupt existiert, sei er sehr klein: höchstens vier Fälle pro Jahr verglichen mit den etwa 600, die wir insgesamt beobachten.
Henshaw vertritt die These, dass die hohe Spannung in den Kabeln Bestandteile der Luft in positive und negative Ladungen aufspalte. Diese könnten sich mit Schadstoffen in der Luft verbinden und mit dem in der untersuchten Region vorherrschenden Ostwind weitergetragen werden. Beim Einatmen würden sie durch ihre Ladung besser in der Lunge „kleben“ bleiben und in Gewebe wie das Knochenmark wandern können. Deutsche Forscher quittierten die Studie mit Skepsis. Joachim Schütz von der Universität Mainz stellte fest, dass Henshaws Ergebnisse nicht mit den deutschen übereinstimmen. Das Team um Schütz untersucht, ob magnetische Felder, die durch Stromfluss entstehen, Leukämie bei Kindern auslösen könne. „Wir können noch nicht sagen, ob es da einen Effekt gibt“, berichtet Schütz. Wenn er überhaupt existiert, sei er sehr klein: höchstens vier Fälle pro Jahr verglichen mit den etwa 600, die wir insgesamt beobachten.