Schneckenpresse: Kompostiert Bioabfall und erzeugt Biogas




Eine neue Methode zur Sortierung von Bioabfall ermöglicht eine schnellere Kompostierung und die gleichzeitige Erzeugung von Biogas. Die Methode zur Sortierung von Bioabfall ist auch nötig, denn ab dem 1. Januar 2015 schreibt das Kreislaufwirtschaftsgesetz die flächdeckende Mülltrennung von Bioabfall vor. Man geht davon aus, dass der Bioabfall um bis zu 30 Prozent steigen wird.

2012 fielen in Deutschland neun Millionen Tonnen Grün- und Bioabfall an, ohne die Mengen, die im Restmüll landeten, einzurechnen. 2015 mit dem neuen Gesetz wird die Bioabfall-Menge weiter steigen.

Das hat zur Folge, dass die 1.000 Kompostwerke in Deutschland nicht mehr ausreichen. Doch mit einer neuen Methode, der Schneckenpresse, sollen die neuen Mengen an Bioabfall schneller kompostiert und gleichzeitig Biogas erzeugt werden.

Eigentlich wird in den zentralen Kompostierungsanlagen der Bioabfall in aufwändigen, industriellen Prozessen aufbereitet. In den Kompostwerken wird der Bioabfall vorbehandelt, aufgeschichtet, mehrmals umgeschichtet, dauerhaft gelüftet und das Sickerwasser immer wieder zugeführt.

Mit der neuen Methode der Schneckenpresse werden nun organische Bestandteile, die deutlich schneller verrotten als der Rest, vom Bioabfall getrennt. Auf diese Weise kann bisher ungenutzte Energie aus dem Bioabfall erschlossen werden und gleichzeitig die Kapazitäten von Kompostwerken um zehn bis 15 Prozent erhöht werden.

Dies geschieht bei gleichem Energiebedarf und ohne Erweiterungs-Ausbau und erzeugt darüber hinaus auch noch Biogas. Die neue Methode zur Sortierung des Bioabfall ist ein Projekt der Universität Duisburg-Essen und der Firma Sutco Recycling Techik.

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