NAPE: Keine Einigung für steuerliche Abschreibungen



Die schnelle Einigung auf steuerliche Abschreibungen von energetischen Sanierungsmaßnahmen - eine Forderung aus dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) der Bundesregierung - ist gescheitert. Geplant waren pro Jahr steuerliche Abschreibungen von einer Milliarde Euro pro Jahr zur Verfügung zu stellen.

Der für Anfang Februar geplante Abstimmungstermin zwischen Bund und Ländern wurde abgesagt. Damit bleiben Milliarden für steuerliche Abschreibungen und Zuschüsse auf der Strecke, die für die energetische Gebäudesanierung für private Haushalte vorgesehen waren. Das Problem: 88 Prozent der Deutschen sind zwar grundsätzlich mit den Zielen der Energiewende einverstanden - zeigen jedoch zu hohen Kosten bei der privaten Umsetzung die rote Karte. Das ergab der Stiebel Eltron Energie-Trendmonitor 2015.

Ziele nicht erreichbar ohne steuerliche Abschreibungen

Doch steuerliche Abschreibungen müssen schnell her, denn schon jetzt kann Deutschland  das Energieeinsparziel aus der EU-Energieeffizienz-Richtlinie nicht mehr erreichen. Die Sanierungsrate im Gebäudebestand von rund einem Prozent der letzten Jahre ist zu wenig, um bis 2020 ein Fünftel weniger Energie als 2008 zu verbrauchen. Auch für die von Deutschland selbstgesteckten Ziele, bis 2020 im Gebäudebestand 20 Prozent des Wärmebedarfs zu sparen, sind steuerliche Abschreibungen essentiell.

Die geplante direkte, steuerliche Abschreibung der Investitionen über zehn Jahre ist ein Anreiz für Hausbesitzer, aktiv zu werden und ihre Immobilie energetisch zu sanieren. Allein durch die Sanierung maroder Heiztechnik - Experten schätzen, dass 70 bis 80 Prozent veraltet sind - lässt sich viel Heizenergie und CO2 einsparen.

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