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Erdgas: Gazprom droht Ukraine mit Lieferstopp

Erdgas

Die Ukraine hat ihre nächste anstehende Rechnung für Erdgas noch nicht überwiesen.  Sollte das Geld nicht in zwei Tagen überwiesen werden, könnte Gazprom seine Lieferungen an die Ukraine einstellen.

219 Millionen Kubikmeter bezahltes Erdgas lagern einem Bericht von "Spiegel Online" zufolge noch in den Speichern der Ukraine. Das reicht nur noch für zwei Tage. Neue Erdgas-Lieferungen sind jedoch nicht in Sicht, solange die Ukraine ihre ausstehenden Zahlungen nicht begleicht. Die Ukraine bezieht ihr Erdgas gegen Vorkasse und hat laut Gazprom ihre nächste anstehende Zahlung noch nicht überwiesen.

Erdgas reicht nur noch für zwei Tage

Das noch übrige Erdgas würde gerade reichen, um den Bedarf für zwei Tage zu decken. Sollte es danach zu einem Lieferstopp kommen, "könnte dies auch Auswirkungen auf die europäische Energieversorgung haben", teilte Miller mit.

Der staatliche ukrainische Gaskonzern Naftogaz beschuldigt dagegen Gazprom, bereits bezahltes Erdgas nicht zu liefern. Am 19. Februar 2015 wurden 114 Millionen Kubikmeter Erdgas bestellt, aber es wurden nur 47 Millionen Kubikmeter Erdgas geliefert. Man verlange dafür eine Erklärung.

Russland ist einer der größten Lieferanten für Erdgas und deckt ein Drittel des europäischen Erdgases ab. Die Hälfte davon wird durch die Ukraine geliefert, was es zu einem der wichtigsten Transitländer für die Lieferungen von Erdgas macht. Im Zuge der politischen Unruhen um die Krim und die Ostukraine kam es immer wieder zu Versorgungsproblemen ums Erdgas.