Putin droht Ukraine mit Stopp der Erdgas-Lieferungen

 

Wie die ARD-„Tagesschau“ berichtet, könnte auch der Transit von Erdgas in die EU betroffen sein, falls der staatlich kontrollierte Energiekonzern Gazprom auf Geheiß von Putin seine Erdgas-Lieferungen an die Ukraine einstellt. Der Chef des Gazprom-Konzerns, Alexej Miller, sagte, es seien nur noch Erdgas-Lieferungen für etwa drei Tage abgedeckt.

 

Weil die Ukraine kein Erdgas an die prorussischen Separatisten durchleitet, erhob Putin schwere Vorwürfe gegen die Ukraine. In den international nicht anerkannten „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk gebe es bereits Hunger. In dieser Situation kein Erdgas weiterzuleiten „rieche nach Völkermord“.

 

Seit zehn Tagen beliefert Gazprom die von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete im Osten der Ukraine mit Erdgas. Diese hatten zuvor mitgeteilt, die von ihnen gehaltenen Gebiete würden nicht mehr vom ukrainischen Gaskonzern Naftogaz mit Erdgas beliefert.

 

Im Erdgas-Konflikt zwischen Russland und der Ukraine bereitet sich die EU-Kommission auf eine erneute Vermittlungsrunde vor. „Wir versuchen, sehr bald ein Dreiertreffen zwischen den ukrainischen und russischen Energieministern, mir und der Kommission einzuberufen“, so der für Energiefragen zuständige Vizepräsident der Brüsseler Behörde, Maros Sefcovic. Die EU hatte in der Vergangenheit mehrfach zwischen den Staaten vermittelt.