Gasstreit: EU sucht Alternative zu russischen Lieferungen

 

Russland will der Ukraine im Gasstreit den Gashahn zudrehen, falls diese nicht die nächste Tranche im Voraus bezahlt. Zudem beharrt der Kreml, der die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine unterstützt, darauf, dass die Ukraine auch die besetzten Gebietet rund um Donezk und Luhansk mit Erdgas versorgt. Der Gasstreit könnte auch die EU treffen, wenn der Transit durch die Ukraine nicht mehr gewährleistet ist.

 

Deshalb strebt die EU alternative Energie-Partnerschaften an. „Russland wird ein Partner der EU und ein wichtiger Erdgas-Lieferant bleiben. Wir wollen die besten Beziehungen zu Moskau, aber wir müssen uns auch anderen Anbietern zuwenden“, so EU-Energie-Kommissar Miguel Arias Canete einem Bericht der ARD-„Tagesschau“ zufolge.

 

Abseits vom Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine will die EU auch mit Ländern zusammenarbeiten, in den mit Menschenrechten ähnlich fragwürdig umgegangen wird wie in Russland. So kommen unter anderem Turkmenistan oder Aserbaidschan als Ersatz für Russland ins Spiel. „Sich breit aufzustellen, was die Anbieter angeht, ist strategisch wichtig. Es gibt Europa die Chance, auszuwählen und bessere Preise auszuhandeln“, so der für die Energie-Union zuständige Vizepräsident weiter.