Energie-Union: Schiefer- und Flüssiggas sollen EU unabhängiger machen
Nach Ansicht der EU-Kommission könnte die Energie-Union helfen, gewaltige Summen zu sparen. Derzeit geben die 28 Mitgliedsstaaten der täglich über eine Milliarde Euro für Energie-Importe aus. 53 Prozent der in der EU benötigten Energie müssen importiert werden.
Die Energie-Union soll die EU von Ländern wie Russland unabhängiger machen. So möchte die EU-Kommission, dass die Mitgliedsstaaten im Rahmen der Energie-Union mit dem bislang wichtigsten Lieferanten für Erdgas nicht mehr einzeln, sondern im Verbund verhandeln. So sollen alle europäischen Verbraucher von niedrigeren Preisen für Erdgas profitieren.
Ein weiterer Punkt, den die Energie-Union vorantreiben soll, ist die Ausbeutung von Schiefergas. Allerdings ist das sogenannte Fracking, mit dem die USA zu einem wichtigen Gasproduzenten aufsteigen konnten, in den meisten EU-Ländern umstritten. Zudem soll im Rahmen der Energie-Union die Infrastruktur für verflüssigtes Gas (LNG), das in Schiffen transportiert wird, ausgebaut werden.
So soll die Energie-Union Versorgungsengpässe entschärfen, die durch den Streit um Erdgas-Pipelines wie aktuell zwischen Russland und der Ukraine entstehen. Erdgas hat den Vorzug, anders als Sonne oder Wind je nach Bedarf Energie zu erzeugen. Außerdem verbrennt es nicht so klimaschädlich wie z.B. Braunkohle.