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Türkei beginnt mit Bau der Erdgas-Pipeline Tanap
Die Türkei hat den Bau einer Erdgas-Pipeline gestartet. Die sogenannten Tanap-Pipeline soll ab Mitte 2018 Erdgas aus Aserbaidschan nach Europa bringen.
Fast 1.900 Kilometer lang ist laut der „Financial Times“ die Erdgas-Pipeline, die Aserbeidschan und Griechenland verbinden soll. Zwei Jahre später soll die durch Georgien und die Türkei laufende Tanap-Pipeline an eine weitere Erdgas-Pipeline angeschlossen werden, die bis nach Italien reicht.
Das Erdgas kommt aus dem Kaspischen Meer, wo unter der Führung des britischen BP-Konzerns eines der größten Erdgas-Felder weltweit entwickelt wurde. Die Türkei will sich mit dem Bau der Erdgas-Pipeline als Zentrum für die Energieversorgung in der Region etablieren. Neben Staatspräsident Recep Erdogan waren auch dessen Amtskollegen aus Aserbaidschan und Georgien bei der Eröffnung der Tanap-Pipeline anwesend.
Erdgas-Pipeline verbindet Aserbaidschan mit EU
Nachdem die EU-Kommission sich gegen den Bau der South-Stream-Pipeline von Russland über die Türkei Richtung Europa gesträubt hatte, hatte Gazprom das vor allem für Südosteuropa wichtige Projekt fallen gelassen. Die Tanap-Pipeline würde nun künftig die Erdgas-Versorgung dieser Region sichern.
Für die EU bedeutet die neue Erdgas-Pipeline weniger Abhängigkeit vom russischen Erdgas-Konzern Gazprom. Nach der russischen Annexion der Krim und den daraus folgenden Sanktionen der EU gegen Russland hatte Russland im Erdgas-Streit mit der Ukraine wiederholt damit gedroht, dass der Staatskonzern Gazprom die Lieferungen an das Nachbarland stoppen könnte. Dies könnte auch die Weiterleitung von russischem Erdgas nach Europa gefährden.