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Thüringen fördert Erdgasbusse im ÖPNV

Erdgasbusse

Einen umweltschonenden ÖPNV etabliert jetzt Thüringen mit Investitionen in neue Erdgasbusse. Aktuell sind in Deutschland circa 1.700 Erdgasbusse mit CNG-Antrieb im Einsatz. Damit es mehr werden, hat das Land Thüringen seine ÖPNV-Investitionsrichtlinie überarbeitet und die Förderung alternativer Technologien im öffentlichen Personennahverkehr wiederbelebt.

Der Landesinitiativkreis Thüringen und die Branchen-Initiative erdgas mobil hatten sich dafür engagiert, dass die Förderung für umweltschonende Erdgasbusse wieder aktiviert wird. Die jetzt verabschiedete Richtlinie in Thüringen hat alle Vorschläge der Landes- und Bundesinitiative umgesetzt. In der Richtlinie heißt es konkret, dass die "Beschaffung von Fahrzeugen des ÖPNV mit alternativen Antriebstechnologien (insbesondere Elektro-, Hybrid- oder Gasantrieb)" förderfähig ist.

Ankara Vorreiter für Erdgasbusse

Als Paradebeispiel für Erdgasbusse im ÖPNV lässt sich Ankara anführen. Die türkische Metropole setzt seit Jahren auf Erdgasbusse. Mittlerweile sind dort über 1.000 Erdgasbusse vom Typ MAN Lion's Classic CNG im Einsatz. Damit hat Ankara die meisten Erdgasbusse weltweit in Betrieb.

Die Vorteile für die Kommunen sind klar: Erdgas als Kraftstoff verursacht deutlich weniger Schadstoffe als Diesel und ist trotz des aktuellen Ölpreistiefs immer noch absolut wettbewerbsfähig. Kann wie in Thüringen ein Großteil des Mehrpreises gegenüber dem konventionellen Antrieb durch eine Förderung aufgefangen werden, rechnet sich die Anschaffung besonders schnell. Außerdem sind die Motoren deutlich leiser als bei Dieselmodellen, was Erdgasbusse speziell für den Innenstadtbereich interessant macht.