Heizöltanks: Umweltrisiko effektiv senken
In Deutschland gibt es weit mehr als vier Millionen Heizöltanks. Eine Prüfpflicht für oberirdische Anlagen existiert jedoch nur für Heizöltanks mit einer Füllmenge von mindestens 10.000 Litern. Dabei ist das Umweltrisiko kaum von der Kapazität abhängig, denn ein Liter ausgetretenes Heizöl kann bis zu einer Million Liter Grundwasser verschmutzen. Auch ohne Prüfpflicht gilt: Tritt Heizöl aus und verschmutzt Boden und Grundwasser, haftet der Betreiber für den Schaden. Heiko Drews, Experte für Anlagensicherheit bei TÜV Rheinland, empfiehlt deshalb eine freiwillige Prüfung auch kleinere Heizöltanks.
Genaue Prüfung von Heizöltanks ortet undichte Stellen
TÜV Rheinland bietet eine Prüfung für Heizöltanks selbst an und zertifiziert außerdem Betriebe, die dann als "Fachbetrieb nach Wasserhaushaltsgesetz" Anlagen einbauen, reinigen und warten dürfen. Die Erfahrung zeigt, dass vor allem kleinere Heizöltanks oft nicht mehr den technischen Ansprüchen genügen. Undichte Stellen können nur bei einer genauen Untersuchung aufgespürt werden.
Leerer Heizöltanks optimal für die Wartung
Für die jährliche Wartung durch einen zertifizierten Fachbetrieb ist ein möglichst leerer Heizöltanks kurz vor der Befüllung optimal. Das erleichtert auch die Reinigung. Diese ist sehr wichtig, denn Sedimente, die sich im Heizöltanks absetzen, verstopfen über kurz oder lang die Rohrleitungen.
Versicherung für unterirdische Heizöltanks
Für den Fall, dass trotz aller Vorsicht Heizöl austritt, empfiehlt sich der Abschluss einer Öltank- oder Gewässerschäden-Haftpflichtversicherung. Unerlässlich ist eine solche Versicherung, wenn der Heizöltanks in die Erde eingegraben ist und sich in einem Trinkwassereinzugsgebiet oder in der Nähe eines Gewässers befindet. Deshalb lohnt sich hier der Blick auf das Kleingedruckte, denn selbst bei gleicher Leistung unterscheiden sich auch die Beiträge oft erheblich.